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„Helfer auf vier Pfoten – 100 Jahre Blindenführhundausbildung in Deutschland“

Paul Feyen. Der erste blinde Führhundhalter in Deutschland

Die Ausstellung „Helfer auf vier Pfoten – 100 Jahre Blindenführhundausbildung in Deutschland“ war in Nürnberg zu Gast.

Die Ausstellungsbesucher konnten sich im Haus „Eckstein“ des evang.-luth. Dekanats über die faszinierende Partnerschaft zwischen Mensch und Tier informieren. Sie erhielten einen Überblick über die Geschichte der Ausbildung von Führhunden und bekamen Informationen zur Ausbildung von Blinden- führhunden. Wichtig ist den Ausstellungsmachern, den sehenden Besuchern die Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie dem Team von Hund und Mensch die Arbeit erleichtern können.

Bei einer von Pfarrer Gerald Kick moderierten Podiumsdiskussion zu Ausstellungsbeginn berichteten drei Führhundhalter über ihre Erfahrungen, über den Weg eines Hundes vom Welpen bis zum ausgebildeten Führhund und über die Forderungen nach einer größeren Vereinheitlichung der Ausbildung.

Ein besonderer Leckerbissen war die Lesung mit Detlef Berentzen, dem Autor des überaus lesenswerten Buches „Blindenführhunde – Kulturgeschichte einer Partnerschaft“. Gemeinsam mit dem blinden Pianisten Heinrich Hartl stellte er die Geschichte der Blindenführhunde auch in anderen Ländern vor und ergänzte diese mit humorvollen persönlichen Erlebnissen

Das Buch ist sowohl in Kurzschrift als auch als DAISY Hörbuch in den Büchereien ausleihbar.

Die Ausstellung veranstalteten wir in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe „Blinden-führhundhalter“ des BBSB und mit dem Führhundhaltertreff der Bezirksgruppe Mittelfranken. Sie wird gefördert durch die Aktion Mensch.

Anlässlich der Ausstellung zeigte das TV Magazin „Kirche in Bayern“ einen kurzen Beitrag über Daniel Puff und seine Hündin Lotta sowie die Aktivitäten der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge:

TV Beitrag Mit Blindenführhund und Brailleschrift

Auch das evangelische Sonntagsblatt widmete sich ausführlich dem Thema Blindenführhunde. Lesen Sie den Artikel von Timo Lechner:

Sonntagsblatt – Artikel „Blindenführhunde: Helfende Augen und vier Pfoten

https://www.sonntagsblatt.de/Artikel: Blindenführhunde-helfende-augen-und-vier-pfoten


Neues Faltblatt

Auch in Zeiten von Internet und sozialen Netzwerken muss sich die Blinden- und Sehbehinderten immer wieder neu bei den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen in Erinnerung rufen.

Auch die Informationen für blinde und sehbehinderte Menschen klappt nicht ohne weiteres. Deshalb haben wir ein neues Faltblatt entworfen, das sich bewusst an Blinde und Sehbehinderte, Kirchengemeinden, und interessierte Ehrenamtliche richtet.

Sollten Sie vor Ort eine Möglichkeit sehen, dieses Faltblatt weiterzugeben oder auszulegen, dann melden Sie sich bitte bei uns. Wir schicken Ihnen dann die Flyer kostenlos zu.

Tel. 0911 81 00 54 55 oder info@bss-bayern.de

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Freizeit in Finnland im Juli 2017

Nach 32 Jahren wurde es wieder mal Zeit, eine Freizeit im hohen Norden anzubieten. Für 16 Mitreisende war im Majatalo Onnela bei Helsinki Platz. Eine Woche lang konnten die Teilnehmenden aus der Pfalz, aus Sachsen und Bayern Sehenswürdigkeiten in Helsinki kennenlernen, eine Schifffahrt zur mittelalterlichen Stadt Porvoo unternehmen und die finnische Natur mit allen Sinnen erkunden. Auch eine Begegnung mit der deutschen Gemeinde in Helsinki, einer finnischen Journalistin, und mit jungen Gitarren und Kantele Spielerinnen war möglich.

Bereichert von den vielen Eindrücken und Begegnungen kehrte die Gruppe wieder wohlbehalten über München nach Hause zurück.

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Diese Freizeit wurde von der Aktion Mensch gefördert.


Die Zeitung im Ohr

Die 50. Ausgabe des Hörmagazins „EPR“ ist im April erschienen         

Vor 17 Jahren startete Lothar Süß zusammen mit einem Team von Ehrenamtlichen und mit Diakon Frieder Käb das neue Hörmagazin. Pfarrer Süß nannte es ein Hörfenster zum kirchlichen Leben. Dieses Jubiläum haben wir mit der 50. Ausgabe besonders gewürdigt.

Ende April erschien diese Ausgabe, die wie alle 49 Nummern zuvor ausgewählte Artikel der Evangelischen Sonntagszeitungen für Bayern enthält. Ein Redaktionsteam aus fünf ehrenamtlichen und zwei hauptamtlichen Mitarbeitenden wählt viermal im Jahr die Artikel aus, die sie später im Tonstudio aufnehmen. Die Aufnahmen werden zu einer blinden- und sehbehindertengerechten CD zusammen gestellt, die in einer Auflage von 200 Exemplaren produziert wird. Dadurch wird seit 17 Jahren die barrierefreien Verbreitung kirchlicher Nachrichten ermöglicht.

Das Hörmagazin erleichtert Menschen, die blind und sehbehindert sind, den Zugang zu kirchlichen Informationen. Wie der Leiter des Projekts und landeskirchliche Beauftragte für die Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (BSS), Kirchenrat Gerald Kick, betont, hat das Projekt besonders Seniorinnen und Senioren im Blick, die selten die Blindenschrift oder die blindengerechten Programme auf dem PC erlernen können. Häufig waren die Hörer früher treue Leser der Evangelischen Sonntagszeitungen für Bayern.

Im Jahr 2000 wurde zunächst mit der Produktion von Hörkassetten begonnen. Es fand sich ein Redaktionsteam, das die ausgewählten Beiträge jeweils zu Hause aufsprach. Die Aufnahmen wurden dann in mühevoller Arbeit geschnitten und zusammengesetzt, bevor sie mehr als 200mal als Tonkassette kopiert und versandt wurden.

Im Jahr 2008 wurde die Produktion von Hörkassetten auf die für blinde Menschen navigierbare DAISY CD umgestellt. Die Aufsprache erfolgte seitdem im Tonstudio der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge. Seit zwei Jahren betreut Martin Weigert, ein blinder Tontechniker die Aufnahmen und schneidet später die Tondokumente.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie Inge Hoffmann aus München berichtet: „Ich finde die Vielfalt der Artikel sehr wichtig. Von seelsorgerlichen Fragen in der Rubrik „Sprech-stunde“, Berichten aus den verschiedenen Regionen Bayerns, bis hin zu den Nachrichten aus der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge und Witzen, ist für mich immer etwas dabei.“

Der Name Egidien-Presse-Rundblick hängt mit dem früheren Dienstsitz der BSS zusammen, der am Egidienplatz in Nürnberg lag. In wenigen Jahren wird die BSS ihr jetziges Ausweich-quartier verlassen und wieder neben die Egidienkirche ziehen.

Falls Sie neugierig geworden sind: Sie können die neueste Ausgabe des EPR und die Sondernummer zum Reformationsjahr bei der Dienststelle in Nürnberg anfordern.

 Sprecher und Redaktionsmitglied Hermann Drescher im Tonstudio

Foto: Sprecher und Redaktionsmitglied Hermann Drescher im Tonstudio Das Sonntagsblatt berichtete über das Hörmagazin in einem Beitrag mit dem Titel „Wie Martin Weigert das Sonntagsblatt zum Nachhören produziert“

http://www.sonntagsblatt.de/artikel/kirche/wie-martin-weigert-das-sonntagsblatt-zum-nachhoeren-produziert


Unser Service für Kirchengemeinden

Wir möchten Kirchengemeinden und kirchliche Dienste darin unterstützen, ihr inklusives Angebot für blinde und sehbehinderte Menschen auszubauen.

Wir kommen gerne in Ihre Gemeinde, um unsere Arbeit vorzustellen, gemeinsam mit Ihnen Themeneinheiten zur Sehbehinderung für Konfirmanden zu entwickeln oder um Sie zu Fragen der Barrierefreiheit bei Gebäuden, Internetauftritt und Gemeindebriefgestaltung zu beraten.

Außerdem bietet die Blinden- und Sehbehindertenseelsorge Seminare für Sehende und Mitarbeiterschulungen an, bei denen das Miteinander von Sehenden und Nichtsehenden gemeinsam diskutiert und geklärt werden kann.