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Zentrum Seelsorge und Teilhabe
Egidienplatz 33
90403 Nürnberg
Telefon: 0911 – 81 00 54 55
info@bss-bayern.de
Kirche vereint Einrichtungen für Sinnes-Behinderte unter einem Dach
Nürnberg (epd). Die evangelische Landeskirche in Bayern hat am Sonntag in Nürnberg ein neues Seelsorge- und Teilhabezentrum eingeweiht. In seiner Predigt im Festgottesdienst in der Egidienkirche sprach Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, von einem „großartigen Tag in schwieriger Zeit“. Ein Schlagwort wie Inklusion werde mit Leben und Handeln gefüllt. Es würden für die, die das Evangelium nur schwer oder gar nicht hören oder sehen könnten gute Bedingungen geschaffen, sagte der Leiter der „Gesellschaftsbezogenen Dienste“ in der Landeskirche.
Das fünfstöckige Gebäude am Egidienplatz ist in den vergangenen eineinhalb Jahren saniert worden. Dort sind die Blindenseelsorge, die Gehörlosen- und Schwerhörigen-Seelsorge sowie di
e Gebärden-sprachliche Kirchengemeinde eingezogen. Kauf und Umbau des Hauses hätten rund 5,5 Millionen Euro gekostet, sagte Ingo Schurig vom Landeskirchenamt dem Evangelischen Pressedienst (epd)
Seines Wissens sei das kirchliche barrierefreie Zentrum bisher das einzige seiner Art in Deutschland. Seit Langem sei in der Landeskirche über eine Einrichtung für Menschen nachgedacht worden, die wegen ihrer
Behinderungen „nicht wirklich einen Ort in den Kirchengemeinden finden“, sagte Schurig. Für sie wolle man eine Heimat schaffen. Inklusion sei zwar in aller Munde, aber es brauche auch Spezialisierungen für diese Zielgruppen.
Grafik: Stefanie Lindnau, Grafik-Design
projekt-grafikdesign@verein-jsb.de
Das energetisch renovierte Haus bietet den rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Besuchern, die Beratung oder Seelsorge brauchen, und der Gebärdensprachlichen Gemeinde Veranstaltungsräume im Erdgeschoss. Besprechungsräume und Büros gibt es auf den Stockwerken. (epd Meldung vom 21.09.2022)
KunstKlusiv ín der Stadtkirche Bayreuth vom 03.07. – 17.07.2022
Eine Ausstellung der Hildesheimer Blindenmission mit weiteren Stationen in Hildesheim und Kassel
Durch einen unsichtbaren Wald spazieren, Farben hören, Wind anfassen, in Literatur baden – in der Ausstellung KunstKlusiv werden Sie zeitgenössische Kunst mit allen Sinnen erleben. 21 Künstler:innen aus Deutschland, Japan, Korea und Peru zeigen Objekte, Installationen und Konzeptkunst, die den Besuchern völlig neue Kunsterfahrungen bieten.
Vier Künstler sind sehbeeinträchtigt, die anderen wurden bei der Entstehung der Exponate von Menschen mit Seheinschränkung begleitet.
Die Besucher werden in die Arbeiten mit einbezogen, dürfen fühlen, anhören, mitmachen! Drei Audio-Installationen können Besucher:innen mit Smartphone und Kopfhörer verfolgen. WLAN ist am Ausstellungsort vorhanden.
Weitere Infos: www.kunstklusiv.info
Im Evangelischen Sonntagsblatt Nr. 29/2022 wurde über die Ausstellung berichtet:
Der Norddeutsche Rundfunk besuchte die Ausstellung in Hildesheim, wo sie von der Hildesheimer Blindenmission unter der Kuratorin Dr. Susanne Maier zusammengestellt wurde. Hören Sie die Sendung NDR Kultur über die Ausstellung:
Vorläufiger Abschluss einer langen Reihe von ökumenischen Gottesdiensten in der Corona Zeit bildete diese Feier am 2.4.2022 in der Nürnberger St. Klara Kirche.
Pastoralreferentin Regine Schramm und Pfarrer Gerald Kick entfalteten das Thema des diesjährigen Hungertuchs der Aktion „Miserior“. Pfarrer Kick stellte die Botschaft der Künstlerin Lilian Moreno Sánchez vor, die staatliche Gewalt gegenüber Demonstranten in Santiogo de Chile zum Anlass für eine bewegende Darstellung der menschlichen Verletzlichkeit und göttlichen Heilung nimmt.
Regine Schramm entfaltete das Evanglium aus Johannes 21 von der Salbung Jesu durch Maria. Sie baute eine Brücke zwischen der Salbung Jesu und der tröstenden Zuwendung Gottes zu uns Menschen.
Gabriele Firsching, Schwester Sophie, und Carsten Leykam untermalten das Thema mit Liedern für zwei Frauenstimmen und Orgel.
Anschließend gab es im Caritas Pirckheimer Haus Gelegenheit zum Gespräch bei Kaffee und Kuchen.
„Sehbehindertensonntag“ ist der Name eines bundesweiten Aktionsmonats vom 1. bis zum 30. Juni 2022. Ziel ist, dass auf verschiedenen Ebenen der kirchlichen Arbeit – vom Kindergarten bis zur Seniorenarbeit – Aktionen rund um das Thema Sehbehinderung durchgeführt werden. Kirchengemeinden, kirchliche Gruppen, die Selbsthilfe und alle Interessierten sind eingeladen, sich zu beteiligen. Das Projekt soll für die Belange sehbehinderter Menschen sensibilisieren und einen Impuls mit nachhaltiger Wirkung für mehr Barrierefreiheit und Inklusion geben.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.sehbehindertensonntag.de
Dort können Sie auch Materialien wie Leselupen und Simulationsbrillen für Ihre Veranstaltung kostenlos bestellen.
Der „Sehbehindertensonntag“ ist ein Projekt folgender Partner:
Ab dem 1. Juni ist Jutta Silberhorn, langjährige Referentin der BSS, im verdienten Aufbruch hin zu neuen Ufern, mit spannenden Möglichkeiten jenseits der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge und noch manchen neuen Projekten.
Ich danke Jutta Silberhorn herzlich für die warme und liebevolle Zuwendung zu den vielen Menschen und für die von ihr initiierten Projekte und Veranstaltungen! Ich wünsche ihr viele wunderbare Begegnungen und Erfahrungen im Ruhestand und die nötige Gesundheit dazu! Und dass sie mit Miriam immer wieder fröhlich singen und tanzen kann: „Lasst uns dem HERRN singen, denn er ist hoch erhaben!“ (2. Mose 15, 21)
Gerald Kick, landeskirchlicher Beauftragter
Alles hat seine Zeit
Nicht mehr lange, dann beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt. Ich wechsle in den Ruhestand oder wie es eine Bekannte immer nennt: Ich habe dann den längsten Urlaub meines Lebens. Schneller als ich dachte heißt es nun, allmählich Abschied zu nehmen von vielen liebgewonnenen Menschen, Ereignissen, Veranstaltungen, Orten und vielem mehr, „time to say good-bye“.
Alles hat seine Zeit, heißt es schon in der Bibel, arbeiten hat seine Zeit und von der Arbeit auszuruhen hat seine Zeit.
Fast zwanzig Jahre arbeite ich nun schon in der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge. Mit viel Herzblut habe ich im Oktober 2001 meine Arbeit begonnen und bis jetzt weitergeführt, mal mit einem lachenden, dann wieder mal mit einem weinenden Auge. Das Wichtigste dabei waren immer Sie, die Begegnungen mit Menschen. Ich hatte jederzeit das Gefühl, den Arbeitsplatz zu haben, der meinen Fähigkeiten und meinem Glauben voll und ganz entspricht.
Loslassen lernen heißt es nun für mich. Das kann ich beruhigt machen, denn ich lege meine Arbeit in die vertrauten Hände von Katrin Biendl, die sie bestimmt in guter Weise weiterführen wird.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was macht denn Jutta Silberhorn mit der vielen freien Zeit, wenn sie nicht mehr in der BSS arbeitet? Ich freue mich darauf, meinen Garten nicht mehr so stiefmütterlich behandeln zu müssen, mein Haus auf Vordermann zu bringen, mehr Zeit mit meiner Katze Lina zu verbringen und einfach alles etwas langsamer angehen zu können.
Jeder Abschied birgt auch einen Neuanfang in sich. Besonders freue ich mich, an der ersten Bibel in Fränkisch mitzuarbeiten, die an Weihnachten 2023 erscheinen soll.
Bleiben Sie behütet und gesund, auf Wiedersehn.
Jutta Silberhorn
Hören Sie ein Interview, das KR Gerald Kick mit Jutta Silberhorn anlässlich ihres Abschieds geführt hat