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Interview mit Pfarrer Peter Kocher zu den Telefonandachten

Tobias Heinzelmann, Praktikant bei der BSS bis Ende Januar 2021, konnte Peter Kocher zu den Telefonimpulsen befragen.

Lesen Sie den Beitrag im Evangelischen Sonntagsblatt aus Bayern (Rothenburger Sonntagsblatt Nr. 9/2021)


Bibelgespräch trotz Corona

Seit Oktober letzten Jahres verabreden sich die Mitglieder des Bibelgesprächs in Nürnberg zu einer Telefonkonferenz. Alle Teilnehmenden sind zwar räumlich voneinander getrennt, aber dennoch im Glauben, im Gebet und in Christus miteinander verbunden.

Für jede neue Telefonkonferenz wird der Bibeltext (meist der Predigttext des folgenden Sonntags) vorher in der notwendigen Version (Brailleschrift oder Großdruck) verschickt.

Bibelstudium mit der Basisbibel in Braille Schrift Foto: Gerald Kick

Im Vergleich zu einem Treffen im Tagungsraum der BSS kann mit dem Telefonhörer am Ohr oder mit einem Mikrophon und Kopfhörer genauso lebhaft und intensiv diskutiert werden. Dabei ist es sehr interessant, die Vielfalt an Meinungen über bestimmte Bibel-passagen zu hören. Die Methode „Bibel Teilen“ regt dazu an, den Bibeltext mit den persönlichen Erfahrungen in Verbindung zu bringen.

Es gut, wenn jemand – wie Pfarrer Gerald Kick – ein solches Gespräch moderiert, ohne sich selbst mit all seinem Wissen in den Mittelpunkt stellen zu wollen. Ebenso ist es wichtig, allen Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, zu Wort zu kommen. Schön ist es auch, wenn eine Teilnehmerin zu Beginn der Andacht den vorliegenden Bibeltext für alle vorlesen darf.

Bereichernd und wohltuend fühlt es sich an, wenn am Anfang und am Ende ein kurzes Gebet gesprochen wird, ebenso ein kurzer Schluss-Segen. Mit diesem können sich die Teilnehmenden vom Heiligen Geist erfüllt wieder ausklinken. Denn wie Christus es selbst sagte: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt. 18,20).

Natürlich kann eine solche Telefonkonferenz keine menschliche Nähe oder direkte Begegnung(en) ersetzen. Aber in Ausnahmesituationen kann so aus der Not eine Tugend gemacht werden.

(von Dipl.-Theol. Tobias Heinzelmann, Praktikant bei der BSS)


Cantico – Das Gesangbuch im Handy


Mit der kostenlosen Lieder-App „Cantico“ brauchen Sie sich beim nächsten Kirchenbesuch garantiert nicht zu verstecken. Denn ab sofort können Sie in altbekanntes und neues Liedgut jederzeit hineinhören. Einfach Texte, Noten und Melodien der beliebtesten spirituellen Lieder auf Ihr Smartphone oder Tablet laden. Mithilfe der praktischen Karaoke-Funktion können Sie problemlos mitsingen. Egal wo und zu welchem Anlass – sei es im Hauskreis, beim Kirchentag, zu festlichen Anlässen oder einfach nur so zwischendurch. Mitsingen können alle!

Die Cantico-App wurde speziell für blinde Menschen und auch für sehbehinderte Menschen entwickelt. Sie ist ganz einfach und barrierefrei zu bedienen. In diese App werden verschiedene Liederbücher aufgenommen. Langfristig soll auch das Evangelische Gesangbuch dazu kommen. Die Württembergische Landeskirche hat federführend die App entwickeln lassen und stellt bisher u.a. folgende Liederbücher zur Verfügung:

  • Auferstehen – Lieder zur Passions- und Osterzeit
  • Der klingende Adventskalender – 25 Weihnachts- und Adventslieder
  • SichtWeisen – Liederbuch zum 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main (die Liedersammlung ist für 7,99€ käuflich zu erwerben)
  • Unsere Kernlieder – 33 ausgewählte Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch

Die Cantico-App enthält darüber hinaus weitere Funktionen:
– Strophenauswahl
– Anzeige von Noten/Text oder nur Text oder nur Noten
– Abspielen von Musik oder Musik mit Gesang
– Noten-/Textverfolgung (Karaoke-Funktion)
– eigene Favoritenlisten anlegbar

Die Cantico-App kann auf das Smartphone, Tablet und auf den Computer heruntergeladen werden und ist für Apple und Android Geräte erhältlich:

Apple App Store

Google Play

Meines Erachtens ist diese App bezüglich der Bildschirmgröße für Tablets oder PCs (Laptop, Notebook) besser geeignet als für Smartphones. Ebenso braucht es eine gute und stabile Internetverbindung, um die einzelnen Lieder anhören und die Noten anzeigen zu können. Ansonsten ist die Cantico-App durchaus zu empfehlen.

Von: Tobias Heinzelmann, Dipl-Theologe und Online-Redakteur, Praktikant bei der BSS


Besinnlichkeit in unruhigen Zeiten

Am Samstag, den 5. Dezember fand in der Himmelfahrtskirche München-Sendling eine musikalische Andacht der Evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge statt.

Himmelfahrtskirche München Altarraum

In dieser Andacht oder „Gottesdienst der etwas anderen Art“ wurde besonders der Hörsinn beansprucht – das gemeinsame Hören alter Klänge sowie Kurz-Impulse zu einzelnen Liedtexten und Strophen.

 

Pfarrer Peter Kocher, Pfarrer der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge in München, hatte dazu eingeladen. Vor Beginn der Andacht wurden alle Besucher, die sich hierfür im Vorfeld anmelden mussten, mit einem herzlichen Willkommensgruß persönlich begrüßt. Im Anschluss daran betonte er, dass es in Zeiten einer Pandemie nicht selbstverständlich sei, dass Menschen zusammenkommen, um Gottes Wort hören, Gott loben und singen zu können.

Brennende Kerze umgeben von Teelichtern

Dadurch soll menschliche Nähe und persönliche Begegnungen ermöglicht werden, natürlich unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Schutzvor-schriften. Die einzelnen Besucher saßen auf den Bänken verteilt mit großem Abstand voneinander. Jede und jeder wurde zu Ihrem, zu seinem Sitzplatz geführt. Während der einstündigen Andacht musste eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, auch beim gemeinsamen Singen der ersten beiden Strophen des berühmten Adventsliedes „Macht hoch die Tür“ (Psalm 24).

Die Gestaltung der Andacht bestand aus einem Wechselspiel von Musik und Text. Nach jeder Musikeinlage gab es einen kurzen Impuls zu dem eben jeweils gehörten Lied. Begleitet wurde Pfarrer Kocher von dem Kirchenmusikdirektor Klaus Geitner an der Orgel und von Dirk-Michael Kirsch am Englischhorn. Letztere sorgten nicht nur für ein gutes Zusammenspiel, sondern auch für eine meditative, vorweihnachtliche Stimmung bei jedem einzelnen Besucher.

Nach den Musikstücken gab es das gemeinsame „Vater Unser“ sowie einen kleinen Segensgruß. Beim Ausgang wurden allen Besuchern handgemachte Original Nürnberger Elisenlebkuchen in die Hand gedrückt. Neben dem Ohrenschmaus diente dieses Geschenk der Versüßung der Adventszeit.

Alles in Allem eine rundum gelungene Veranstaltung in außergewöhnlichen Zeiten!

Text und Fotos: Tobias Heinzelmann (Dipl.-Theologe und Praktikant bei der BSS)


Statt persönlicher Begegnung: Andachtstelefon

Da aufgrund der Corona Pandemie fast alle Veranstaltungen ausfallen müssen, haben Pfarrer Peter Kocher und Kirchenrat Gerald Kick ein Andachtstelefon einrichten lassen.

Unter der Telefonnummer 089 – 21 55 78 587 können Sie Gedanken zum Predigttext des kommenden Sonntags hören. Peter Kocher und Gerald Kick wechseln sich wöchentlich ab.

Rufen Sie doch mal an!

Außerdem können Sie bei uns das Hörmagazin „Egidien Presse Rundblick“ bestellen. Es erscheint 4 x im Jahr und gibt Ihnen mit ausgewählten Artikeln aus den Sonntagsblättern einen Einblick in die Vielfalt kirchlichen Lebens, der dort engagierten Menschen und in viele verwandte Themen.

Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BSS sind für Sie da! Bitte rufen Sie an, sollten Sie Gesprächsbedarf haben oder sich mit einem Anliegen an uns wenden wollen. Sie erreichen uns in Nürnberg unter der Telefonnummer 0911-81005455