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Bibelgespräch trotz Corona

Seit Oktober letzten Jahres verabreden sich die Mitglieder des Bibelgesprächs in Nürnberg zu einer Telefonkonferenz. Alle Teilnehmenden sind zwar räumlich voneinander getrennt, aber dennoch im Glauben, im Gebet und in Christus miteinander verbunden.

Für jede neue Telefonkonferenz wird der Bibeltext (meist der Predigttext des folgenden Sonntags) vorher in der notwendigen Version (Brailleschrift oder Großdruck) verschickt.

Bibelstudium mit der Basisbibel in Braille Schrift Foto: Gerald Kick

Im Vergleich zu einem Treffen im Tagungsraum der BSS kann mit dem Telefonhörer am Ohr oder mit einem Mikrophon und Kopfhörer genauso lebhaft und intensiv diskutiert werden. Dabei ist es sehr interessant, die Vielfalt an Meinungen über bestimmte Bibel-passagen zu hören. Die Methode „Bibel Teilen“ regt dazu an, den Bibeltext mit den persönlichen Erfahrungen in Verbindung zu bringen.

Es gut, wenn jemand – wie Pfarrer Gerald Kick – ein solches Gespräch moderiert, ohne sich selbst mit all seinem Wissen in den Mittelpunkt stellen zu wollen. Ebenso ist es wichtig, allen Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, zu Wort zu kommen. Schön ist es auch, wenn eine Teilnehmerin zu Beginn der Andacht den vorliegenden Bibeltext für alle vorlesen darf.

Bereichernd und wohltuend fühlt es sich an, wenn am Anfang und am Ende ein kurzes Gebet gesprochen wird, ebenso ein kurzer Schluss-Segen. Mit diesem können sich die Teilnehmenden vom Heiligen Geist erfüllt wieder ausklinken. Denn wie Christus es selbst sagte: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt. 18,20).

Natürlich kann eine solche Telefonkonferenz keine menschliche Nähe oder direkte Begegnung(en) ersetzen. Aber in Ausnahmesituationen kann so aus der Not eine Tugend gemacht werden.

(von Dipl.-Theol. Tobias Heinzelmann, Praktikant bei der BSS)