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Zentrum Seelsorge und Teilhabe
Egidienplatz 33
90403 Nürnberg
Telefon: 0911 – 81 00 54 55
info@bss-bayern.de
Schon seit meinem 9. Lebensjahr habe ich nichts auf meinem linken Auge sehen können. Mit voller Sehkraft auf dem anderen Auge habe ich natürlich als Sehende leben können, bis im 75. Lebensjahr eine Makuladegeneration auf dem rechten Auge mein Leben verändert hat. Ich bin jetzt hochgradig sehbehindert. In vielem bin in auf Hilfe anderer angewiesen, z.B. wenn ich auf die Straße gehe. Besonders beim Einkaufen ist das so: Fremden muss ich viel Vertrauen „vorschießen“. Ich gebe beim Bezahlen anderen mein Portmonee in die Hand. „Sucht raus, was ich zu bezahlen habe …“ Anders geht es ja nicht.
„Seit Gott mich rief ins Frankenland
ist mir die Bay’rische Blindenseelsorge gut bekannt.
Jeden dritten Dienstag im Monat bin ich dabei,
wenn sich der Hofer Blindenkreis trifft pünktlich um Zwei.
Wenn mich das Nichtsehen wieder mal bedrückt,
man mich bei einer Freizeit erblickt.
Dort finde ich Kraft und Geborgenheit,
geh in den Alltag mit Fröhlichkeit.“
(Ingrid Hüttner, ehemals Hof, jetzt Philippsburg)
Vor fünfzehn Jahren nahm ich erstmals an einer Freizeit der Evang. Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (in Riederau am Ammersee) teil. Für mich war sie ausschlaggebend für mein Leben als Behinderte. Vieles war ganz neu.
Im Rückblick ist sie für mich die schönste und bedeutendste überhaupt, obwohl jede Freizeit ihr eigenes Gepräge und Höhepunkte hat. Ich habe einfach gewusst, ich gehöre zu der Gruppe – ich brauche mich meiner Behinderung nicht zu schämen.
Im 5. Lebensjahr durch Krankheit vollständig erblindet.
Bei der Evang. Blinden- und Sehbehindertenseelsorge in Bayern (BSS) finde ich – freilich in begrenztem Umfang – für kürzere oder auch einige Wochen dauernde kostengünstige und kompetente Begleitung z. B. zu Einkäufen, zu Tagungen und „Freizeiten“ und – wie ich aus Berichten weiß – sogar zu Krankenhausaufenthalten.
Kirchenrat Süß, der Beauftragte für BSS, betont gelegentlich die Partnerschaft zwischen Sehenden, Blinden- und Sehbehinderten und ihren Angehörigen in der Arbeit der BSS.
Durch einen Unfall bin ich mit sieben Jahren erblindet. Als Schüler der Blindenstudienanstalt Marburg lernte ich bereits im Sommer 1961 den Evang. Blinden- und Sehbehindertendienst in Deutschland e.V. EBS (damals noch „Christlicher Blindendienst“ – West) kennen. Ich war Teilnehmer einer Wochenendfreizeit in Oberweimar in der Nähe von Marburg. Geleitet wurde sie von zwei jungen Pfarrern, Hans Rupp (blind) und Siegfried Preis (sehbehindert). Das war der Anstoß.