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Barrierefreies Zentrum in Nürnberg eingeweiht – Die BSS ist wieder zurück am Egidienplatz

Kirche vereint Einrichtungen für Sinnes-Behinderte unter einem Dach

Nürnberg (epd). Die evangelische Landeskirche in Bayern hat am Sonntag in Nürnberg ein neues Seelsorge- und Teilhabezentrum eingeweiht. In seiner Predigt im Festgottesdienst in der Egidienkirche sprach Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, von einem „großartigen Tag in schwieriger Zeit“. Ein Schlagwort wie Inklusion werde mit Leben und Handeln gefüllt. Es würden für die, die das Evangelium nur schwer oder gar nicht hören oder sehen könnten gute Bedingungen geschaffen, sagte der Leiter der „Gesellschaftsbezogenen Dienste“ in der Landeskirche.

Das fünfstöckige Gebäude am Egidienplatz ist in den vergangenen eineinhalb Jahren saniert worden. Dort sind die Blindenseelsorge, die Gehörlosen- und Schwerhörigen-Seelsorge sowie die Gebärden-sprachliche Kirchengemeinde eingezogen. Kauf und Umbau des Hauses hätten rund 5,5 Millionen Euro gekostet, sagte Ingo Schurig vom Landeskirchenamt dem Evangelischen Pressedienst (epd)

Seines Wissens sei das kirchliche barrierefreie Zentrum bisher das einzige seiner Art in Deutschland. Seit Langem sei in der Landeskirche über eine Einrichtung für Menschen nachgedacht worden, die wegen ihrer

Behinderungen „nicht wirklich einen Ort in den Kirchengemeinden finden“, sagte Schurig. Für sie wolle man eine Heimat schaffen. Inklusion sei zwar in aller Munde, aber es brauche auch Spezialisierungen für diese Zielgruppen.

 

Grafik: Stefanie Lindnau, Grafik-Design
projekt-grafikdesign@verein-jsb.de

Das energetisch renovierte Haus bietet den rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Besuchern, die Beratung oder Seelsorge brauchen, und der Gebärdensprachlichen Gemeinde Veranstaltungsräume im Erdgeschoss. Besprechungsräume und Büros gibt es auf den Stockwerken. (epd Meldung vom 21.09.2022)